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Unterstützung Archäologischen

Ausgrabungen

Angefangen bei der ersten im geodätischen Sinne dokumentierten Ausgrabungen durch Schliemann und Dörpfeld in Troia/Türkei hat auch in der Archäologie die neueste geodätische Messtechnik Einzug gehalten. Mit dem Vorteil, den Fachingenieur, beratend und ausführend, zur Verfügung zu haben, können durch Nutzung von Datenbanken, gekoppelt mit Übersichts- bzw. Detailplänen, neue Wege bei der Interpretation archäologischer Funde begangen werden. Nur mit einer guten Vermessung können archäologische Befunde reproduzierbar dokumentiert werden.

TOPOGRAPHISCHE KARTE DER AUSGRABUNGEN VON TROIA


Erläuterung zum Topgraphischen Plan von Troia und Umgebung

Eberhard Meßmer und Mitarbeiter

Die geodätischen Grundlagen des vorliegenden Planes wurden in den Jahren 1987 bis 1991 geschaffen. Die Basis bildet die Aufnahme des Ruinengebietes und seiner Umgebung, wie sie von Wilhelm Dörpfeld publiziert wurde. Die Koordinatenwerte (x, y) sind als örtliches System in den Plan von Dörpfeld eingepasst, die Höhe (z) ist bezogen auf die Höhe der Schwellen des Propylons IIC 2.

Nach der Fertigstellung des geodätischen Netzes in den Jahren 1989 bis 1994 wurde die Umgebungstopographie systematisch erfasst und die aktuellen archäologischen Ergebnisse in einzelnen Abschnitten durch verschiedene Bearbeiter dokumentiert. Hauptsächlich geschah dies in zwei Diplomarbeiten der Fachhochschule Karlsruhe unter Leitung von Prof. Dipl.- Ing. Rainer Hanauer. Ergänzend wurde 1995 das geodätische Lage- und Höhennetz nochmals mittels geodätischer Netzausgleichung überprüft. Die für archäologische Bedürfnisse ausreichende Genauigkeit des Netzes von ca. 0,4 cm in der Lage und ca. 1 cm in der Höhe konnte dadurch bestätigt werden. Die Messausrüstung bestand aus Geräten der Firma Leica Heerbrugg AG (heute Leica Geosystems) vom Typ Leica 1600 und T 1000/DI 4. Der Qualität und Zuverlässigkeit dieser Geräte ist die erreichte Genauigkeit in erster Linie zu verdanken. Die Dichte des geodätischen Netzes gestattet es, mit modernen Messgeräten archäologische Befunde dreidimensional (x, y, z) einzumessen und digital zu bearbeiten.

Unsere Tätigkeiten in Ägypten 2006 

Einrichtung eines einheitlichen GPS-basierenden Festpunktfeldes mit ITRF-Einschaltung und Erstellung eines digitalen Geländemodells für die Grabungsgebiete Dahschur im Frühjahr 2006.

Für ihre Hilfe möchte ich mich beim Leiter der Ausgrabungen in Troia, Prof. Dr. Manfred Korfmann, bei Prof. Brian Rose und bei allen Mitarbeitern der Troia- Grabung bedanken. Von geodätischer Seite danke ich den Damen Mutz Koppenhöfer und Elizabeth Riorden sowie den Herren Michael Beuchlen, Georg Eck, Rainer Hanauer, Peter Jablonka, Ralph Mersi, Werner Rödler, Günter Schölla, Markus Ströbele, Serafettin Taskan, Wolfgang Wackenhut, Stefan Wagner und Norbert Wüsteney. Für die abschließende kartographische Bearbeitung danke ich Herrn Mika Semann und für die Hardwareunterstützung den Herren Werner Christes, Hanns- Albrecht v. Graefe und Karl Zeiske von der Firma Leica Geosystems.

1 Dörpfeld 1902, Taf. 2-8. Aufnahme des Geländes von J. Ritter Wolff, der Ruine von W. Dörpfeld und W. Wilberg
2 Siehe dazu Messmer 1992

BIBLIOGRAPHIE

DÖRPFELD, WILHELM, 1902, Troia und Ilion, Ergebnisse der Ausgrabungen in den vorhistorischen und historischen Schichten von Ilion 1870-1894, Athen.

MESSMER, EBERHARD, 1992, Grundlagenvermessung als Basis für ein archäologisches Informationssystem in Troia, Studia Troica 2; 71-82.

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